Das diesjährige „Deutsch-Chinesischen Kultuerfestival Berlin bringt ca. 100 deutsche und chinesische KünstlerInnen zusammen, die sich in unterschidlichsten Warbeiten dem Motto „她 – Sie“ widmen
Bereits zum 6. Mal findet in diesem Jahr das „Deutsch-Chinesische Kulturfestival Berlin“ statt. Vom 26. April bis zum 6. Mai 2018 kommen fast 100 deutsche und Künstlerinnen und Musikerinnen in Berlin zusammen und beschäftigen sich auf ganz unterschiedliche Arten mit dem diesjährigen Motto „她 – Sie“. Während den elf Tagen des Festivals sind ihre Arbeiten bei insgesamt elf Veranstaltungen zu sehen. Das vielseitige Programm umfasst Konzerte, Malerei- und Fotografieausstellungen sowie Lesungen wie auch Formen traditioneller chinesischer Volkskunst. Dabei arbeiten deutsche und chinesische Künstlerinnen zusammen, indem sie gemeinsam auftreten oder ausstellen sowie diskutieren und sich austauschen, um so der Frage nach dem Verhältnis von Geschlecht und Kultur sowie deren Rolle für die Kunst nachzugehen.
Trotz des Mottos „Sie“ und den Fragen von Geschlecht und Kultur, versteht sich das Festival nicht als feministisch. Es möchte stattdessen den interkulturellen künstlerischen Austausch und Kontakt zwischen Deutschland und China stärken. Der Veranstalter Bambuspforte e.V. erhofft sich, die individuelle Kraft weiblicher Kunst aus Deutschland und China zum Ausdruck zu bringen. Der in den Kunstwerken enthaltene Geist lässt sich nicht einfach auf Geschlecht und Kultur reduzieren, sondern lebt von den individuellen Erfahrungen und Auffassungen der einzelnen Künstlerinnen. So sollen die Werke in einen interkulturellen Dialog treten, der unterschiedlichste Perspektiven auf die Frage nach der Weiblichkeit in der Kunst eröffnet.
Mit einer feierlichen Gala-Show im Admiralspalast eröffnet das „6. Deutsch-Chinesische Kulturfestival Berlin“ am 26.4.2018. Auf der Bühne werden zahlreiche deutsche und chinesische KünstlerInnen (u.a. die Konghou Spielerin CUI Junzhi, die Kabarettisten LI Jindou und LI Jianhua, Der Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin, die Ballettschule am Staatsballett…) zu bewundern sein, die ein reichhaltiges Programm mit Tanz, Musik, Gesang und Kabarett veranstalten. Außerdem ist im Foyer eine Fotoausstellung mit insgesamt 80 modernen Fotografien aus China zu sehen, die das Leben und die Rolle der Frau in dem Land widerspiegeln. Sie reichen von künstlerischer Portraitfotografie bis hin zu Momentaufnahmen von Alltagsszenen. Wichtige Persönlichkeiten aus Politik und Kunst sowohl von deutscher wie chinesischer Seite werden vertreten sein, etwa hochrangige Mitglieder des Chinesischen Kunst- und Literaturverbands CFLAC oder des Verbands für chinesische Fernsehkünstler CTAA. Im Anschluss an die Veranstaltung steht zudem ein großes Büfett mit kulinarischen Spezialitäten aus China bereit.
Tags darauf gibt die berühmte Konghou Spielerin CUI Junzhi zusammen mit der deutschen Harfenistin Jessyca Flemming ein Konzert, bei welchem die beiden Zupfinstrumente aus Ost und West zusammen erklingen werden. Am gleichen Tag wandert die Fotoausstellung „Frauen Chinas“ vom Admiralspalst in die Galerie JeanMichelBerlin, wo am Abend eine eigene Vernissage stattfinden wird. In den folgenden Tagen werden berühmte Kabarettisten wie LI Jindou und LI Jianhua einem Berliner Publikum im geschichtsträchtigen Hotel Adlon, wo bereits die englische Queen ihren Nachmittagstee zu sich genommen hat, bei chinesischem Tee und Gebäck Formen der traditionellen chinesischen Volkskunst näherbringen. Im Rahmen des Festivals ist außerdem eine große Tanzshow des Chang’an Ensembles in Kooperation mit der Ballettschule am Staatsballett zu sehen, bei der die jungen Tänzerinnen aus Deutschland und China sich in künstlerischer Form mit den Themen Vergangenheit und Zukunft auseinandersetzen. Zudem sind ab dem 4. Mai bei der Ausstellung „HERizon – Ihr Horizont“ in der Galerie JeanMichelBerlin insgesamt 7 chinesische und deutsche zeitgenössische Malerinnen zu sehen, die in ihren Werken auf jeweils unterschiedliche Weise der Frage nach dem Frau-sein nachgehen. Am 06. Mai geht das „6. Deutsch-Chinesische Kulturfestival Berlin“ mit einem großen Chorkonzert des Shanghaier Journalistinnenchors, dem Mädchenchor der Sing-Akademie zu Berlin und den Berliner Singfrauen im Admiralspalast zu Ende.
Seit 2013 veranstaltet Bambuspforte jährlich das Deutsch-Chinesische Kulturfestival und arbeitet dabei mit dem Chinesischen Verband für Literatur und Kunst CFLAC sowie den Asien-Pazifik Wochen zusammen. Stärker noch als in den letzten Jahren steht beim „6. Deutsch-Chinesischen Kulturfestival Berlin“ der Austausch zwischen Deutschland und China und die interkulturelle Perspektive im Fokus, da die Veranstaltungspunkte stets Arbeiten von Künstlerinnen beider Länder umfassen. Um diesen kulturübergreifenden Anspruch des Festivals stärker hervorzuheben, haben wir uns in diesem Jahr dazu entschlossen, das Festival von „Chinesisches Kulturfestival Berlin“ in „Deutsch-Chinesisches Kulturfestival Berlin“ umzubenennen. Der gemeinnützige Verein Bambuspforte e.V. wurde im Jahr 2012 mit dem Anliegen gegründet, den künstlerischen Austausch zwischen Deutschland und China zu stärken, um so ein beidseitiges Verständnis für die unterschiedlichen Kulturen der Länder zu schaffen.